Sickingenstraße 9-13Berlin

Sickingenstraße 9-13
BGF
30.000 m²
Architektur
GFB Alvarez & Schepers Gesellschaft für Architektur mbH, Berlin
Auftraggeber:in
Corpus Sireo Projektentwicklung München II GmbH
Corpus Sireo Real Estate GmbH, Köln

Der Norden von Berlin-Moabit ist geprägt von großteiliger Industriearchitektur. Das Gebiet wird durchtrennt von zwei Magistralen: einer vielbefahrenen Bahntrasse auf der einen sowie der Sickingenstraße auf der anderen Seite. Dazwischen befindet sich das Grundstück, auf dem nun ein Bürogebäude gebaut werden soll.

Der Entwurf stammt vom Berliner Architekturbüro und Generalunternehmer GFB Alvarez & Schepers, die ihn im Auftrag des Bauherrn Corpus Sireo Real Estate entwarfen. Um hier bauen zu können, musste zunächst eine bestehende Lagerhalle abgerissen werden, für die wir ein Abbruchkonzept erstellt haben. An ihrer Stelle soll nun in zwei Bauabschnitten ein Bürogebäude entstehen, das jeweils aus zwei liegenden U-förmigen Baukörpern besteht, die entlang der Sickingenstraße mit einem kurzen Riegel verbunden werden. Die Besonderheit dabei: Beide Bauabschnitte sollen vollkommen autonom gebaut und betrieben werden können. Obwohl zwischen dem Bau beider Abschnitte theoretisch auch ein längerer Zeitraum liegen könnte, sollen sie letztendlich architektonisch wie ein einziges Gebäude wirken – und bei Bedarf auch so funktionieren. Deshalb mussten die Grundrisse so geplant werden, dass beide Gebäudeteile problemlos und ohne großen Aufwand miteinander verbunden werden können. Die Tiefgarage soll in jedem Fall gemeinsam genutzt werden; ein Übergang zwischen beiden Bauteilen musste also auch hier vorbereitet werden.

Wirtschaftliche Bauweise

Zentraler Aspekt des Entwurfs war die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes. Das Ziel, so schlanke Decken wie möglich zu planen, wurde unter anderem durch ein relativ enges Stützenraster von 5,40 Metern erreicht. Dadurch bieten sich hier zwei- und dreibündige Grundrisse an. Eine Ausnahme bildet das Erdgeschoss von Bauabschnitt zwei: Hier wird ein Supermarkt einziehen. Dessen Zulieferung erfolgt durch eines von drei Portalen. Hinzu kommen eine zweigeschossige Durchfahrt zum Innenhof sowie die Zufahrt zur Tiefgarage. Da der Hof befahren werden kann, musste für die Decke der Tiefgarage an dieser Stelle eine höhere Last von SLW 30 angenommen werden. Das Gebäude steht auf einer Flachgründung, die als weiße Wanne ausgeführt ist. Im Vorfeld musste ein Bodengutachter prüfen, inwieweit die angrenzende Bahnlinie dynamische Auswirkungen auf diesen Bauteil hat. Die entpuppten sich allerdings als unwesentlich.

„Beide Gebäudeabschnitte sollen separat und voneinander unabhängig entstehen können, da der Bauherr sich einen Einzelverkauf vorbehalten will. Da das Bürogebäude aber auch zusammenhängend funktionieren soll, mussten die späteren Übergänge von Anfang an eingeplant werden.“

M.Sc. Mustafa Al-Dabagh
Stellvertretender Projektleiter
Sickingenstraße 9-13
Sickingenstraße 9-13
Sickingenstraße 9-13

Bildrechte: © GFB Alvarez & Schepers | www.worknine13.de

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