Im WirtschaftswunderBerlin

Im Wirtschaftswunder
BGF
46.800 m²
BRI
150.000 m³
Architektur
Gewers & Pudewill, Berlin
Auftraggeber:in
Pecan Development GmbH, Berlin

Aus Drei mach Eins: Im Herzen von Berlin Schöneberg, vis-a-vis der Hochbahnhaltestelle Bülowstraße, sollte der ehemalige Sitz der Commerzbank umfassend saniert und durch einen Neubau ergänzt werden. Angesichts von drei Gebäudeteilen aus verschiedenen Epochen war die spannende Aufgabe für uns, wie wir mit diesem höchst unterschiedlichen Planungs- und Sanierungsbedarf umgehen.

„Für das mittlere Gebäude nutzten wir die vorhandene Bodenplatte und errichteten darauf den Neubau mit markanten Schrägstützen.“

Dipl.-Ing. Thomas Harnasch
Projektleiter

Der ursprüngliche Komplex entlang der Bülowstraße ließ sich zu Recht als „heterogene Gebäudesammlung“ bezeichnen. So war es die Aufgabe der Architekten von Gewers & Pudewill, ein städtebaulich wie architektonisch harmonisches Ensemble zu gestalten, das jedem Gebäude zugleich eine unverwechselbare Identität verleiht. Für uns als Tragwerksplaner stellten die Häuser im Grunde drei verschiedene Projekte mit jeweils sehr unterschiedlichem Grad an Anforderungen dar, bei denen vom Umbau bis zu einem fast vollständigen Neubau alles zu berücksichtigen war.

Sanierung plus Neubau plus Aufstockung

Das gesamte Ensemble erhielt den Namen „Im Wirtschaftswunder“. Sein sichtbarstes Gebäude ist das „Forum“ getaufte Eckgebäude zur Potsdamer Straße mit einem markanten achtstöckigen Turm. Hier planten wir eine umfassende Modernisierung, zu der die nachträgliche Einbringung einer weißen Wanne in der Tiefgarage ebenso gehörte wie die Aufstockung des Turms um ein transparentes Staffelgeschoss. Für den mittleren, „Zentrale“ genannten Neubau konnten wir die Bodenplatte des abgerissenen Bestandsgebäudes nutzen und darauf ein modernes siebengeschossiges Gebäude planen. Besonders auffällig: seine Auskragung und die gerundeten Glasflächen zur Straßenecke Bülow- und Steinmetzstraße. Um im dritten Gebäudeteil, dem „Kontor“,  zwei neue Dachterrassen errichten zu können, war eine Aufstockung für ein Technikgeschoss nötig. Dies realisierten wir als komplett aufgeständerte Trapezkonstruktion, deren Lasten oberhalb des Bestandes abgefangen wurden.

Ein großes Ganzes

Am Ende stand ein Trio mit dem gemeinsamen Anspruch, das Quartier aufzuwerten: Während die „Zentrale“ ein neues identitätsstiftendes Gesicht für die Nachbarschaft bildet, blieben die Fassaden von „Forum“ und „Kontor“ erhalten. Rückwärtig vervollständigen ruhige Innenhöfe und grüne Dachterrassen das Ensemble. So konnten wir mit „Im Wirtschaftswunder“ einen neuen vitalen Quartiersbaustein für Schöneberg mitgestalten.

 

 

Im Wirtschaftswunder
Im Wirtschaftswunder
Im Wirtschaftswunder

Bildrechte: Philipp Winter, PECAN Development

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